Die Geschichte unseres Weingutes nahm ihren Anfang im Jahr 1995.
Damals säumten drei Bacco Noir Rebstöcke als bescheidene Schattenspender unsere Hausterrasse. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Gedanke, unseren ersten Hauswein zu keltern, in die Tat umgesetzt wurde. Ein Rezept hierfür erhielten wir von zwei alten Hobbywinzern des Dorfes. Aus anfänglich eher mäßigen Ergebnissen entwickelten sich im Laufe der Zeit jedoch erfreulich trinkbare Weine.
Zu jener Zeit führten Georgs Eltern den Hof als landwirtschaftlichen Betrieb mit Schafen, Kühen und Schweinen.
Als die ersten Landwirte in Tarrenz begannen, vermehrt Wein anzubauen, wurde auch in uns die Begeisterung entfacht und wuchs stetig - genauso wie unsere Weinberge. Voller Eifer pflanzten wir 200 Rebstöcke vor unserem Haus. Doch erst nach der Gründung des Weinbauvereins in Tarrenz entstand der Wunsch nach größerer Professionalität und höherer Weinqualität. Durch zahlreiche Kurse und den Besuch vieler Winzer erwarben wir die notwendige Technik und das erforderliche Fachwissen.
Mit der Zeit wurden jedes Jahr neue Anlagen hinzugefügt, bis unser Betrieb eine beeindruckende Größe erreichte. Mit 4,5 Hektar Land und 20.000 Rebstöcken zählen wir nun zu den größten Weingütern des Landes.
Doch nicht nur zu den größten – wir sind auch die einzigen Vollzeiterwerbs-Winzer in Tirol.
Seit August 2022 betreiben wir stolz eine von der Landwirtschaftskammer verliehene Hofschank namens „Pangeler Hofschank“.
Die gestiegene Qualität im Laufe der Jahre zeigt sich in diversen Weinwettbewerben.
Unser Pionier (eine Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay) hat es gleich zweimal in die Weltspitze geschafft und wurde mit Goldmedaillen ausgezeichnet.
Neben der renommierten AWC, der größten Weinbewertung weltweit, konnte er sich auch in Lyon, Frankreich, Edelmetall sichern.
Dass Weinbau in Tirol überhaupt möglich ist, verdanken wir zweifellos dem Klimawandel.
Während vor 20 Jahren die Zuckergehalte noch recht bescheiden waren, können wir heute mit den besten Weinanbaugebieten Österreichs mithalten.
Zu den Sorten Chardonnay, Sylvaner, Müller-Thurgau, Rösler und Pinot Noir gesellt sich die Hauptsorte Solaris.
Die kalkreichen Böden des Gurgltals eignen sich hervorragend für die Produktion mineralischer Weine.
Die Gärung erfolgt in den Stahlfässern unseres eigenen Weinkellers. Der Kellermeister Georg begleitet persönlich jeden Schritt des Prozesses bis zur Fertigstellung. Sein Geheimrezept? "Zeit". Er gibt den Weinen die Zeit, die sie benötigen – ein Erfolgsrezept, das sich bewährt hat. Eine Ausbildung in Klosterneuburg ist nicht zwingend notwendig, wie unsere Erfolge beweisen. Mit Hingabe und Leidenschaft, kann man auch ohne dies Großes erreichen.
Doch das alles wäre ohne die Unterstützung der Familie undenkbar.
Auch Freunde tragen zu unserer Arbeit bei. Ob bei der Lese oder beim Anpflanzen neuer Weinberge – alle packen mit an, und das schätzen wir außerordentlich.
Wein bedeutet für uns weit mehr! Wenn man das ganze Jahr über an den Rebstöcken arbeitet, vom Wetter abhängig ist und im Herbst erleichtert die Früchte der Ernte in den Keller bringt, um am Ende ein Getränk im Glas zu haben, das ein Lächeln auf die Lippen zaubert, dann weiß man, warum man diesen Weg eingeschlagen hat.